Techniken wie Cloud Computing, Containerisierung und Serverless haben die IT-Infrastruktur revolutioniert, stellen IT-Teams aber vor steigende Herausforderungen. Unsere Umfrage „Rising to the challenge“ unter knapp 200 IT-Profis beleuchtet, wie IT-Teams weltweit mit der zunehmenden Komplexität kämpfen, welche Trends die Branche prägen und welche Strategien helfen, den digitalen Wandel erfolgreich zu meistern. Die wichtigsten Ergebnisse präsentieren wir in diesem Beitrag.

Wachsende Komplexität gefährdet Kontrolle und Sicherheit

Unvermindert treiben Unternehmen die Nutzung neuer Technologien voran, um durch agile IT-Stacks ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Doch die ungebrochene Dynamik hat auch ihre Schattenseiten: 80 Prozent der befragten IT-Profis kämpfen mit immer komplexeren Aufgaben, und 83 Prozent stehen unter einem verschärften Druck, das hohe Innovationstempo mitzuhalten. Darüber hinaus betrachten zwei von drei IT-Profis die zunehmende Komplexität moderner IT-Umgebungen mit Sorge. Denn sie erschwert die Kontrolle, vergrößert die Angriffsfläche für Cyber-Bedrohungen und gefährdet einen effizienten IT-Betrieb.

Die Vielzahl an Tools sowie der Mangel an Fachkräften verschärfen die Situation weiter. Häufig fehlen IT-Teams die Ressourcen, um eine umfassende Strategie für den Einsatz von Tools zu entwickeln. Stattdessen greifen sie auf isolierte Lösungen zurück, um kurzfristig Probleme zu lösen. Doch die Nutzung vieler Tools erhöht die Kosten, verursacht zusätzlichen Aufwand und schafft weitere Sicherheitslücken. Hinzu kommt: Manche „Schnellschüsse“ werden zum Bumerang, weil daraus zu einem späteren Zeitpunkt neue Herausforderungen entstehen, wie 59 Prozent der Befragten berichten.

Grafik stellt die derzeitigen Herausforderungen für SysAdmins dar

Fachkräftemangel und Kompetenzlücken – KI hilft nur bedingt

Fast jeder zweite Befragte gibt an, dass Personalengpässe zu einer deutlichen Mehrbelastung führen. Lediglich 40 Prozent der Befragten erwarten durch KI eine wachsende Entlastung in ihrer täglichen Arbeit. Besonders besorgniserregend: Nahezu die Hälfte sieht fehlende Kompetenzen als eines der größten Hindernisse für die IT-Modernisierung – ein Anstieg um 10 Prozentpunkte innerhalb von nur zwei Jahren.

Zusätzlich verändert der technologische Wandel das Rollenprofil und die Anforderungen. Kontinuierliches Lernen ist unverzichtbar und der Weiterbildungsdruck bleibt hoch. So haben IT-Fachleute in den vergangenen zwölf Monaten neue Kompetenzen aufgebaut. Automatisierung, Konfigurationsmanagement und IT-Monitoring behaupteten sich dabei als die gefragtesten Qualifikationen. Gleichzeitig gewannen Programmierkenntnisse und DevOps-Praktiken an Relevanz, was den Trend hin zu kürzeren Bereitstellungszyklen und agilen Workflows widerspiegelt.

Nachhaltigkeit und Effizienz im Fokus

Auch in den kommenden zwölf Monaten erwarten 94 Prozent der IT-Profis, zusätzliche Fähigkeiten erlernen zu müssen. Vermehrt rücken dabei Techniken in den Fokus, die auf eine effizientere Steuerung und Überwachung moderner IT-Infrastrukturen abzielen. Für zwei Drittel der Befragten gelten das zentrale Management von hybriden und Multi-Cloud-Infrastrukturen sowie die Container-Orchestrierung als Schlüssel, um die operative Effizienz zu steigern und Ressourcen besser zu nutzen.

Klarer Aufsteiger im Ranking ist das Thema „nachhaltige Rechenzentren“: Jeder zweite befragte IT-Experte betrachtet es als zentrale Aufgabe, die IT energieeffizienter zu gestalten.

Grafik zeigt die relevantesten Technologien der nächsten 3 Jahre

Die zentrale Rolle von IT-Monitoring

Die zunehmende Komplexität moderner IT-Stacks erhöht die Anfälligkeit für Probleme und unerwartete Ausfälle von einzelnen Komponenten. 94 Prozent der Befragten erachten IT-Infrastruktur-Monitoring als unverzichtbar, um die Problemlösungszeit (Mean Time to Resolution, MTTR) zu verkürzen und die garantierten Service-Level zu erfüllen. Auf den weiteren Plätzen folgen mit Log-Management (72%), Application Performance Management (64 %) und Full-Stack Observability (60 %) Tools und Praktiken, die tiefere Einblicke in Systemkomponenten und Abhängigkeiten ermöglichen und auf eine durchgängige Sichtbarkeit abzielen. KI-basiertes Monitoring bildet (noch) das Schlusslicht.

Grafik mit den wichtigsten Bereichen zur Verbesserung der MTTR und zur Erfüllung der SLOs

Bemerkenswert bei den größten Herausforderungen für eine verbesserte Mean Time to Resolution (MTTR): Über die Hälfte der IT-Experten sieht fehlende Kompetenzen als zweitgrößtes Hindernis – direkt nach der steigenden Komplexität moderner IT-Infrastrukturen.

Fazit

Die Ergebnisse unserer Umfrage machen deutlich: IT-Teams stehen vor einem Drahtseilakt zwischen Innovation, Ressourcenknappheit und steigenden Anforderungen. Mit den vorhandenen Ressourcen ist die IT-Transformation kaum zu bewältigen. Der Ruf nach Unterstützung wird lauter: Sei es durch gezielte Rekrutierung- und Schulungsprogramme, das Auslagern von Aufgaben an Managed Service Provider oder durch den Einsatz von SaaS-Lösungen. Klar ist: Ohne Hilfe wird es schwer, den digitalen Wandel zu meistern.

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